Fachtag: Nein zu Gewalt an Frauen mit Behinderungen! Wie hilft die Istanbul-Konvention?

10. Mai 2023, 9 bis 16.30 Uhr
Fachtag vor Ort und online (Hybrid)

Auf dieser Seite geht es um das Thema Gewalt an Frauen mit Behinderungen. Das kann schwierig und belastend sein. Daher machen wir an dieser Stelle darauf aufmerksam.

Das Bild zeigt eine gezeichnete weibliche Hand, die zur Faust geballt ist. Über ihr ist das Wort „NEIN!“ zu lesen.

Anmeldung

Am 10. Mai 2023 fand in der Spandauer Zitadelle ein Fachtag statt. Das Thema des Fachtages lautet: „Nein zu Gewalt an Frauen mit Behinderungen! Wie hilft die Istanbul Konvention?“ Man konnte entweder vor Ort teilnehmen oder online, zum Beispiel von zu Hause. Das nennt sich Hybridveranstaltung.

Hinweise

Wenn Sie in Begleitung einer Assistenzperson kommen, buchen Sie bitte zwei Tickets (Anzahl 2). Den Namen der Assistenzperson können Sie im Bestellprozess angeben.

Hier geht es zur Anmeldung

Der Veranstaltungsort ist für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen barrierefrei zugänglich. Barrierefreie WC-Räume befinden sich ein Stockwerk von der Veranstaltung entfernt. Diese sind via Fahrstuhl erreichbar.

Die Veranstaltung wird simultan in Gebärdensprache, Leichte Sprache und Schrift übersetzt. Vor Ort befinden sich auch Verstehensassistenzen für Leichte Sprache sowie Kommunikationsassistenzen.

Das Thema Gewalt ist nicht einfach zu verarbeiten. Daher gibt es vor Ort ein Team, das Unterstützung anbietet. Zum Beispiel einen Ort zum Zurückziehen, eine Begleitung an die frische Luft, Informationen oder einfach nur Kontakt.

Zum Fachtag

Anlass des Fachtages

Frauen mit Behinderungen sind in besonderem Maße von jenen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen, die in die Schutzbereiche der Istanbul-Konvention fallen – etwa häusliche, wirtschaftliche und sexualisierte Gewalt.

Zugleich sehen sie sich in ihren spezifischen Lebenssituationen zum Teil mit massiven strukturellen Benachteiligungen konfrontiert, werden mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen nicht angemessen wahrgenommen, z.B. wenn es um Schutzkonzepte und -räume oder die zielgerichtete therapeutische Versorgung nach zum Teil langjährigen Gewalterfahrungen geht.

Ziel des Fachtages

Der Fachtag bietet in seiner konzipierten Form aus Fachvorträgen, Workshops und Podiumsdiskussion die Gelegenheit, sich umfänglich und fokussiert zum Themengebiet Gewalt an Frauen mit Behinderungen zu informieren.

Gleichzeitig soll mit den Referentinnen, Workshopleitungen und Teilnehmenden darüber diskutiert werden, wie Gewaltprävention und Gewaltschutz inklusiv gestaltet werden kann und welche politischen Forderungen damit verknüpft werden müssen.

Die Fachveranstaltung bietet zudem die Möglichkeit der Vernetzung, um auch weiterhin nachhaltig an diesem so wichtigen Thema arbeiten zu können.

Zielgruppen

Anti-Gewalt-Projekte und -Einrichtungen, Frauenbeauftragte aus Werkstätten und Wohnheimen, Frauenprojekte und -vereine, Fraueninitiativen, Beratungsstellen, die Eingliederungshilfe und ihre Leistungserbringer, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Vertreter:innen aus der Politik, der Senatsverwaltungen für Gleichstellung und Inneres (v.a. Bereich Gewaltprävention), der Polizei, ehrenamtlich Engagierte und mehr.

Programm

Moderation: Dörte Maack


8 Uhr

Einlass


9 Uhr

Begrüßung

  • Frank Bewig, Bezirksbürgermeister Spandau
  • Eileen Moritz & Stephanie Wittenburg, Konferenz der Berliner Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und Landesarbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke 

9.30 Uhr

Grußworte

  • Lisa Paus, Bundesfamilien- und Frauenministerin
  • Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

10 Uhr

Vortrag

  • Rebecca Maskos, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Bremen und freie Journalistin: „Behinderte Frauen als Betroffene von Ableismus und Sexismus. Ausgangspunkte von Diskriminierung und Gewalt gegen behinderte Frauen“

10.30 Uhr

Kaffeepause


10.50 Uhr

Vortrag

  • Prof.in Dr.in Monika Schröttle, Politologin & Sozialwissenschaftlerin: „Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen und Gewaltschutz in Einrichtungen (Ergebnisse aus der Forschung)“

11.20 Uhr

Vortrag

  • Dr.in Britta Schlegel, Deutsches Institut für Menschenrechte, Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention: „Menschenrechtliche und weitere gesetzliche Anforderungen an den Gewaltschutz und Herausforderungen in ihrer Umsetzung“

12.00 Uhr

Mittagspause


13.00 Uhr

Workshop ONLINE

Anne Gersdorff, Sozialhelden e.V., Projektreferentin JOBinklusive: „Die Macht des Arbeitsmarktes auf Menschen mit Behinderungen und die dadurch entstehende Diskriminierung“

Workshops VOR ORT

Ulrike Haase, Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V. & Dr.in Nadja Lehmann und Sema Turhan-Cetin, Interkulturelle Initiative e.V.: „Inklusiver Gewaltschutz – niedrigschwellig, diskriminierungssensibel und proaktiv“

Lidia Jedrych, Lara e.V. – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*: „Zugang zu Beratungsangeboten bei sexualisierter Gewalt für Frauen mit Behinderungen“

Pia Witthöft, Franziska Herms und Gabi Koza, Mut-Stelle Berlin – Nein! zu sexueller Gewalt: „Mutig gegen sexualisierte Gewalt – Empowerment für Frauen mit Beeinträchtigung“

Ricarda Kluge, langjährige Projektleiterin im Bereich Frauenbeauftragte in Einrichtungen und Peggy Turan, Expertin in eigener Sache und Peer-Beraterin: „Gewaltschutz geht alle an!“ Voraussetzungen, Vorteile und Herausforderungen bei der Einbeziehung der Nutzer*innen in den Prozess der Erarbeitung und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten“


14.30 Uhr

Kaffeepause


15.15 Uhr

Podiumsdiskussion

  • Dörte Maack, Moderation
  • Anne Gersdorff
  • Ulrike Haase
  • Lidia Jedrych
  • Pia Witthöft
  • Ricarda Kluge
  • Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung

16.15 Uhr

Abschluss


16.25 Uhr

Verabschiedung und Ausblick

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